Wie ein Stein, der ins stille Wasser geworfen, Wellen schlägt, so war der Entschluss von Lehrer Johann Baptist Friedmann, in Beuren eine Musikgesellschaft zu gründen, der Stein, der damals eine Welle schlug und sich ausweitete über einen Zeitraum von nunmehr schon 150 Jahren. Und so wurde am 1. Juni 1856 mit 15 Musikern aus der bisherigen Harmoniemusik eine Musikgemeinschaft gebildet, die sich zum Ziel setzte, eine ganz andere Art der bisherigen Harmoniemusik zu spielen.
Es begann nun ein reges musikalisches Leben. Aus einem lückenlosen Protokoll und Kassenbuch seit dem Gründungsjahr konnte man feststellen, dass nun die Kapelle ein reges musikalisches Leben hatte. So wurden damals schon an kirchlichen Festen, bei Hochzeiten, Trauergottesdiensten aber auch bei festlichen Anlässen in den Nachbargemeinden, auch in den bayerischen Gemeinden, teilgenommen.
Am 17. Juli 1881 konnte dann das 25-jährige Jubiläum mit Fahnenweihe gefeiert werden. Zu diesem Zeitpunkt zählt die Kapelle 15 Mitglieder. Drei Musikkapellen, Engerazhofen, Friesenhofen und Merazhofen waren zu diesem Festtag gekommen. In den kommenden Jahren nahm man dann auch bei Musikfesten in den Nachbargemeinden teil. Diese waren 1881 das Musikfest in Wangen und 1897 in Waldsee und Kisslegg. Zum 50-jährigen Musikjubiläum mit Fahnenweihe beteiligten sich nun schon sieben Kapellen, davon drei aus benachbarten bayerischen Gemeinden. Ebenso beteiligte sich die Beurener Musik am 1. Musikfest des oberschwäbischen Musikverbandes.
Um Musikinstrumente anschaffen zu können begann man im Jahre 1928 zum 1. Mal mit dem Silvesterblasen, das bis zur heutigen Zeit jedes Jahr traditionell durchgeführt wird. In den folgenden Jahren bis zum 100-jährigen Bestehen der Musikkapelle passierte noch einiges. So wurde im Jahr 1936 die erste Uniform für die 16-Mann starke Kapelle angeschafft. Aber auch die zwei Weltkriege hinterließen Einbrüche in der Kapelle. In den zwei Kriegen waren vier Gefallene und vier Vermisste zu beklagen.